Die kleine Statue ist vermutlich bis zu 300 Jahre alt. Sie befindet sich in Augsburg bei Familie Eisele
(387) und wurde 2013 restauriert.
Sie schmückt ein Altar bei der Fronleichnamsprozession in Augsburg / Uni Viertel
Statue aus der ersten Kirche von Saderlach (- bis 1871)
Maria Radna
Die Wallfahrt der Saderlacher nach Maria Radna
fand immer am zweiten Samstag/Sonntag im
September statt.
Es wurden vier Altäre besucht. (4 - Evangelisten)
1.
Kapelle –bei Haus Nr. 244, zwischen Fam. Eckert und Fam. Bakin (Dr. Weiss)
2. Altar vor Haus Nr. 25 (Fam. Albert)
3. Altar vor Haus Nr. 84 (Fam. Czelesni)
4. Kapelle im Flur des Hauses Nr. 114 (Fam. Klares)
Es gab eine strikte Prozessionsordnung: zuerst das Kreuz, dann die Musikanten, Lehrer mit Schulkinder, Männer mit wehenden
Vereinsfahnen, weißgekleidete Muttergottesmädchen (in Begleitung) mit Tisch der tragbaren Muttergottesstatue, schön geschmückt,
Ministranten, Pfarrer mit Monstranz und Allerheiligsten unter getragenem Baldachin (Himmel), Kirchenchor und die Gläubigen, von
jung bis alt.
Die Altäre wurden von den Familien und derer Verwandschaft aufgestellt und geschmückt. Es gab einen richtigen Wettbewerb um den
schönsten Altar; eine richtige Blumenpracht.
Die kommunistische Regierung hat die Prozession mit Rundgang durch die Ortschaft verboten, so dass im Jahre 1959 die Prozession
das letzte Mal im freien abgehalten wurde.
Das im Volksmund Fronleichnam genannte Hochfest führt lithurgisch die Bezeichnung:
”Hochfest des Leibes und Blutes Christi”.
Fronleichnam wird am Donnerstag der 2.Woche nach Pfingsten gefeiert.
Die Fronleichnamsprozession war der größte Festzug des Kirchenjahres, unter Gesang und vielen Beteiligten wurden mehrere
geschmückte Außenaltäre besucht. Es war ein katholisches Volksfest der Ortschaft.
Fronleichnam
2021
Um die dreifaltigkeit wurde ein
Kreisverkehr gestaltet
Sanctus,
Sanctus Sanctus
Dominus
1814 1902
1956
Inschrift auf dem Sockel:
Standort: mitten in der Kreuzung der Herrengasse und Kreuzgasse, vor der Kirche.
Die Statue der Hl. Dreifaltigkeit steht auf einer 10 Meter hohen Steinsäule; ist eine Gruppe von Statuen, welche die Hl. Dreifaltigkeit
darstellen. Das Fest der Heiligen Dreifaltigkeit wird am Sonntag nach Pfingsten gefeiert.
An diesem Festtag wurde eine Prozession zur Dreifaltigkeitsstatue abgehalten.
Die Statue wurde im Jahre 1948(?) in einer Nacht und Nebel-Aktion von sogenannten Kommunisten vom Sockel gerissen und
zerbarst im Blumenbeet.
Josef Müller, (Müllersepp), Dorfkünstler in Saderlach, erstellte die heutige Dreifaltigkeitsgruppe aus Kunststein. Sie wurde im Jahre
1956 auf den Sockel gehoben.
Im Volksmund sagt man:
Alle Beteiligten an der Zerstörung haben ein böses Ende gefunden, sie starben nach schweren Leiden einen bitteren Tod.
Dreifaltigkeit
Christliche Bräuche und Riten in Saderlach
Gott zur Ehr
dem nächsten zur Wehr,
St. Florian
gewidmet durch
Thoma und
Maria Zipfel
im Jahre 1905
Standort: gegenüber der Kirche, vor dem Haus Zipfl (242)
Der Hl. Florian ist der Beschützer der Feuerwehrleute. In der linken Hand der Statue ist eine Fahne, in der rechten Hand ein Eimer, aus
welchem er Wasser auf ein brennendes Haus gießt. Die Aufstellung der Statue wird der Tatsache zugeschrieben, dass es oft zu Bränden
wegen der Strohbedeckten Häuser kam.
Die Statue wurde von Josef Müller im Jahre 1955 aus Kunststein neu erstellt.
Inschrift auf dem Sockel:
Statue Heiliger Florian
Standort: steht an der Landstraße Arad – Periamosch, auf der linken Seite von Arad
kommend, ca. 4 Kilometer vor der Ortschaft, an einem kleinen Tal.
Die Wallfahrer nach Maria Radna legten eine kurze Gebetspause ein.
Das Kreuz diente zur Flurbegrenzung zu Neuarad.
Erbauer oder Jahr der Erstellung sind nicht bekannt.
Das Kreuz beim Tiefen Tal
Standort: steht an der Landstraße Arad – Periamosch, auf der linken Seite von Arad
kommend, ca. 2 Kilometer vor der Ortschaft, an einer Wegekreuzung zur Dreier Insel in der
Marosch und Kanton der Bahnstrecke Arad-Periamosch.
Die Wallfahrer nach Maria Radna legten eine kurze Gebetspause ein.
Auf der Heimreise von Maria Radna formierte sich die Prozession erneut, der Rückweg in
die Ortschaft und Kirche wurde ab diesem Kreuz zu Fuß gemacht.
Das Kreuz diente letzteres auch zur Flurbegrenzung zu Neuarad.
Erbauer oder Jahr der Erstellung sind nicht bekannt.
Kreuz beim Kanton, -Rotes Kreuz (Rot Chriz)
Das Kreuz bei der gewesenen Zeng-Mühle
Standort: steht an der Landstraße Arad – Periamosch, auf der rechten Seite, jetzt in der Ortschaft, Ausfahrt Richtung Neu-Bodrog
(Hodaia). Kein Bild vorhanden.
An Bitttagen, vor Christi Himmelfahrt, wurde zu diesem Kreuz eine Prozession abgehalten. Insgesammt waren es drei
Bittprozessionen:
--zu diesem Kreuz
--zu den Felder und Fluren an der Marosch
--zu den alten Weingärten
Erbauer –Spender ist Fam. Eckert, Nr. 243
Standort: steht in der Ortschaft, an der Landstraße Arad – Periamosch, vor einem Getreidespeicherhaus, genannt Hambar, an der
Kreuzung Straßgasse mit der Herrengasse.
Das Kreuz wurde 1945 von Kommunisten zerstört. Da der Sockel recht solide war, blieb er die ganzen Jahre dort stehen, ohne Kreuz.
Im Jahre 2002 wurde ein neues Steinkreuz auf den Sockel gestellt.
Erbauer-Spender ist Fam. Neff ? Neuerstellung durch ?
Das Kreuz beim Hambar (vor dem Getreidespeicher)
Februar 2011
Vor dem Hl. Wendelin steht ein neues Kreuz
Standort: steht auf einem 4 Meter hohen gemauerten Steinsockel in der Vorstadt, vor
dem Haus des Sebastian Fohr, Nr. 330 (Fohr Bastian). Die Nische ist vergittert und mit
Glasfenster geschützt.
Marterl sind Steinsäulen, welche in einer Nische eine Statue mit Darstellungen aus dem
Leben des jeweiligen Heiligen zeigen.
Der heilige Wendelin wird als Patron der Hirten und Herden, Schäfer und Bauern; des
Viehs; gegen Viehseuchen; für gedeihliche Witterung und gute Ernte; für Natur- und
Umweltschutz gehalten.
Bauernregel: St. Wendelin, verlass' uns nie, / schirm' unsern Stall, schütz' unser Vieh!
Da Saderlach eine Bauerngemeinde war, mit vielen Felder und allerlei Vieh, wurde der
Hl. Wendelin sehr verehrt. Die Prozession zu seiner Ehre wurde immer am 20. Oktober
abgehalten. Es war eine große Prozession, immer vormittags. Es ging von der Kirche
aus mit Musikbegleitung, Lehrer mit Schulkinder, Feuerwehr und der ganzen
Bevölkerung der Ortschaft zum Hl. Wendelin. Am Marterl warteten die Bauern mit Tieren
und Ross und Wagen, schön aufgeputzt und geschmückt auf die Prozession. An
Werktagen ging es nach der Segnung zur Arbeit.
Erbauer oder Jahr der Erstellung sind nicht bekannt.
Marterl Heiliger Wendelin
Anbei ein Bild (erhalten Februar 2011). Das alte Kreuz (liegt am Boden) von den Weingärten ist jetzt renoviert und zwischen
dem Bahnhof und den Ställen aufgestellt.
Die Wallfahrer zum Heiligen Brunnen im “Wingamer Tal“ am Pfingstmontag machten eine kurze Rast- und Gebetspause an
diesem Kreuz.
2014: Jedes Jahr zu Sfîntu Mihai (Heiliger Michael) wird das Kreuz gesegnet, anschließend findet eine Messe und ein
gemeinsames Essen in der Kantine der Firma Halas Mihai statt. (Information und Bilder von Franz Winterhalter)
Standort: steht in einem Dreieck der Wegegabelung der “ 3 Albertsberg “ und der
“ 4 Kreuzberg “, in der Nähe des alten Erdölbohrturms. (4 Betonsäulen)
(- siehe Flurplan von Saderlach ).
Im "Saderlacher grünen Buch" , auf den Seiten 202/203, ist in alemannisch, zu
lesen:
Wisseder au, was eimol im a Ma bi de Wigärte passiert isch?
- de isch mit Garbe vom Hotter heimgfahre, un bi de Wigärte - es het scho Bätzitt
g´litte g´ha - sin uf eimol d´Roß stoh blibe. Er het sie aatriebe, aber sie sin nix wie
im Chreis ummedum mitem Wage gange - die ganz Nacht bis zum Morge, bis es Tag
worre isch. Jetz erscht hen d´Roß de Wage heimzoge. De Bur aber het an die Stell e
Chriz g´stiftet - un des Chriz schtoht hit noch.
Elfriede Weiszenberger (Tuttlingen) hat erfahren:
--- die Geschichte wurde meiner Mutter von Johann Weiß (Großvater) *19.11.1876
- +23.03.1959 erzählt.Das Kreuz wurde evtl. von einem Weiß aus dieser Familie
(Nr.119) erbaut.
Das Kreuz bei den alten Weingärten (gibt es nicht mehr)
nachgefragt und aufgeschrieben von Franz Eisele (203)
Bilder: Mathias Albert und Franz Eisele (203)
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der HOG Saderlach
Flur-/ und Wegekreuze in Saderlach
Wegekreuze 2012
Ein Flurkreuz, auch Weg(e)kreuz genannt, ist ein Kreuz an einer Wegkreuzung, an einem Weg oder einer Straße, am Feldrand
oder im Wald. Es kann aus Holz, Stein oder Metal bestehen. Häufig sind Flurkreuze als Kruzifixe gestaltet. Flurkreuze findet man
besonders häufig in Katholischen Landstrichen. Sie sind Sinnbilder des christlichen Glaubens und zeugen von der Religiosität
unseren Vorfahren. Die meisten entstanden schon in den vergangenen Jahrhunderten und wurden von der damaligen Bevölkerung
als Zeichen ihres Glaubens errichtet. Einige von ihnen sind an Orten aufgestellt, an denen zuvor entweder ein Unfall, ein
Verbrechen oder etwas Unerklärliches geschah oder auch mit Spukgeschichten in Verbindung gebracht wurden. Viele sind auch
als Sühnekreuz und Dankesbezeugung, z.B. anlässlich von Geburten, Genesung usw. anzusehen. Die Sitte, an Straßenstellen, wo
Menschen tödlich verunglückt sind, ein Unfallkreuz aufzustellen, hat sich mittlerweile weltweit verbreitet. Sonderformen stellen
das Mordkreuz und das Pestkreuz dar. Viele Flurkreuze dienten aber einfach als Wegemarkierungen zur Kennzeichnung
schwieriger oder gefährlicher Stellen oder als Hinweis auf Wegekreuzungen. An einigen Kreuzen befindet sich eine Inschrift, aus
der zu ersehen ist, warum das jeweilige Kreuz aufgestellt wurde und von wem. Die Kreuze, die zu Ehren Gottes aufgestellt
wurden, sollen die Vorübergehenden oder Vorüberfahrenden zu frommen Gedenken mahnen. Einst hielten die Leute inne und
nahmen sich Zeit für ein Gebet für die Verstorbenen und gedachten ihrer. Die Kapellen und Kreuze wurden immer wieder von
den Anwesensbesitzern oder Ersteller / Erbauer renoviert und geschmückt.
Dieses ist wohl jetzt in Saderlach nicht mehr möglich, die Ortschaft wurde von allen deutschen Einwohnern verlassen. Im
Jahre 1946 wurden die Kreuze in der Ortschaft in einer Nacht und Nebel Aktion der Kommunisten von ihren Sockel gerissen und
zerstört. (auch die Dreifaltigkeit)
Nur die älteren Bürger wissen noch um deren Entstehung und Hintergründe ihrer Aufstellung. Es ist daher sehr schwierig, über
alle Wegkreuze eine Entstehungsgeschichte zu verfassen.
Auf den Felder und Fluren in und um Saderlach waren und sind noch einige solche Flurkreuze erhalten, in einem mehr oder
weniger guten Zustand. Einige sind in den letzten Jahren auch repariert bzw. erneuert worden. Nach einigen Umfragen und
Recherchen habe ich einiges über unsere Flurkreuze erfahren.
Für Ergänzungen und weitere Informationen bin ich dankbar!